Die kolumbianische Gewerkschaft der Lebensmittelindustrie-Arbeiter (Sinaltrainal) hat zusammen mit der mächtigen US-Gewerkschaft der Stahlarbeiter vor einem Gericht in Florida Klage gegen den Coca Cola-Konzern erhoben. Grund sind gewaltsame Aktionen von Paramilitärs gegen Gewerkschaftsaktivisten in einem Coca Cola-Abfüllunternehmen in Urabá im Norden Kolumbiens, wo im Dezember 1996 der Generalsekretär von Sinaltrainal und ein weiterer Aktivist ermordet und zahlreiche andere bedroht und vertrieben worden waren. Am 21. Juni d. J. wurde wieder ein bei Coca Cola arbeitender Gewerkschaftsführer, Oscar D. Soto Polo, erschossen.
Rechtliche Basis der Anklage ist der Alien Torts Claims Act, der Vergehen von US-Firmen im Ausland ahndet. Coca Cola prüft derzeit eine Gegenklage gegen die beiden Gewerkschaften wegen Rufschädigung.